Konzertabend der besonderen Art im Ratssaal in Welzheim / Flamenco im Mittelpunkt

 

Von unserer Mitarbeiterin 

Linda Westerich

 

Der Kulturring Welzheim hatte am Sonntag im Ratssaal Welzheim erneut zu einem Konzertabend der besonderen Art eingeladen. 

Der Gitarrist Jeoma Hofrichter, bekannt als"Jeoma", bewies sein virtuoses Können auf der Gitarre. 

 

  Das Programm umfaßte spanische, südamerikanische und klassische Melodien. Aber allem voran war der Flamenco das beherrschende Thema. 
  Der Flamenco ist eine spanische Musizierart bestimmter Tanzlieder, die ihren Ursprung in Zigeunertänzen haben und deutliche Verwandtschaft zur arabischen Musik zeigen. Die zum Teil ausgesprochen schwierigen Melodienkompositionen und Variationen wurden von Jeoma Hofrichter meisterhaft interpretiert. Um dieses Können zu erlangen, bedarf es nicht allein einer konzentrierten Ausbildung (bei Jeoma Hofrichter an der Musikschule in Leipzig und dem Konservatorium in Halle), seinem Spiel konnte man entnehmen, daß auch spanische Lehrer dabei waren. 

Das umfangreiche Repertoire dieses Künstlers schloß jedoch auch Gitarrenmusik südamerikanischer Herkunft ein, wobei er beim Bossa Nova und dem Samba, mit ihren sanfteren und weicheren Rhythmen, die einschmeichelnde Note des Gitarrenspiels sehr musikalisch darbot. 

Wer auf diesem Instrument mit seinen sechs Saiten (e, a, d, g, h, e,) einen Melodienreigen so ansprechend, rhythmisch rasant, einfühlsam, von schwermütig bis schmissig und flott, spielen kann, hält sein Publikum in Atem, das an diesem Abend fasziniert jeden Ton in sich aufnahm. In dieser Art bekommt man das Gitarrenspiel selten zu hören. 

    Zu diesem Konzertabend gab es noch eine Zusatznote mit dem Gastspiel von Sophia Mager, Violine.

Das Zusammenspiel von Gitarre und Violine bei vier Melodien war eine gut gelungene Komponente.

Die warmen Töne dieser Violine wurden eindrucksvoll hervorgehoben mit der Begleitung dieses Gitarristen.

Das Wechselspiel Gitarre-Violine war eine feine musikalische Besonderheit. 

    Die Kompositionen von Jeoma Hofrichter - Bulesias (Übermut) und eine Rumba - ließen erkennen, daß dieser Künstler aus der  Erfahrung seiner zehnjährigen Konzerttätigkeit in verschiedenen Gruppierungen  schöpfen konnte. Aber auch die Klassik war mit dem Präludium in d-moll dabei. Klassik auf der Gitarre war ein zusätzlicher Genuß  dieses Abends. 

    Im Publikum saß so mancher begeisterter  Schüler von Jeoma Hofrichter, der an der Jugendmusikschule unterrichtet. Bis man so gut Gitarre spielen kann, mag so mancher von ihnen gedacht haben, gehen Jahre dahin

(und manche Schwiele an den Fingerkuppen). So war es dann auch ein beeindruckendes Publikum, das mit starker und anhaltendem Applaus seine Zugabe erhoffte und bekam. Jeoma Hofrichter und Sophia Mager spielten ein Samba-Präludium, eine rhythmisch melodische Komposition, die man summend mit nach Haus nahm.